Rotkreuzrat

Der Rotkreuzrat (RKR) trat 2021 zu 15 Sitzungen zusammen. Er genehmigte die Budgets, die Jahresziele und die Jahresrechnung.

Thomas Heiniger trat im September 2021 als Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) zurück. Dies aufgrund unterschiedlicher Auffassungen innerhalb des SRK zum zentralistischen versus föderalistischen Ansatz.

Ein Dreierteam aus dem RKR übernahm die interimistische Leitung: Dieter Widmer (zuständig für die Bereiche Finanzen, Personal, Marketing, Fundraising und Kommunikation), Barbara Schmid-Federer (zuständig für Kantonalverbände und Inlandgeschäft) und Rudolf Schwabe (zuständig für Rettungsorganisationen und Auslandgeschäft).

Marzio Medici, Präsident des Rotkreuz-Kantonalverbandes Uri, trat im Januar 2021 die Nachfolge für Marc Geissbühler an.

Rollenklärung und Zusammenarbeit

Im Rahmen des Projektes «SRK-Rollenklärung-Zusammenarbeit-Kultur 2020plus» wurde unter Begleitung der beauftragten Berater von B’VM eine Umfrage bei den Rotkreuz-Organisationen durchgeführt. Der RKR traf sich am 8. Juli 2021 zu einer ausserordentlichen Sitzung, um den Analysebericht der Beratungsfirma B’VM gemeinsam zu diskutieren und möglichst rasch geeignete Massnahmen zu definieren. Der Bericht beleuchtet die Zusammenarbeit der Rotkreuz-Organisationen untereinander sowie mit der Geschäftsstelle SRK. Der RKR beschloss einstimmig, den Bericht den Präsidien und Geschäftsführenden der Rotkreuz-Organisationen zuhanden ihrer Gremien in unveränderter Form auf Deutsch sowie übersetzt auf Französisch zugänglich zu machen.

«Fil rouge – Kooperation SRK»: aktuelle Arbeiten und Kommunikation

René Spahr berichtete als Projektleiter von «Fil Rouge – Kooperation SRK» vom Workshop der Projektgruppe, welcher vom 14. bis 15. Dezember 2021 stattfand. Die Projektgruppe erarbeitete ein gemeinsames Grundverständnis der Organisation SRK als Basis für ihre Projektarbeit. Sie identifizierte die drei Themen «Rollenklärung und Dienstleistungen», «Führungsverständnis und Organisation» sowie «Finanzflüsse, Mittelmobilisation und -verwendung» als prioritäre Bereiche, in welchen dieses Grundverständnis zukünftig umgesetzt werden soll. Für diese Themenbereiche sollen nun für die weitere Arbeit Teilprojektgruppen eingesetzt werden. Zudem wurde für den Austausch mit der Projektgruppe die Möglichkeit von Sounding Boards aus den Reihen der Rotkreuz-Kantonalverbände, der Rotkreuz-Rettungsorganisationen und der Geschäftsstelle SRK geschaffen. Diese haben beratenden Charakter aber keine Weisungsbefugnisse. Die Projektgruppe hat zudem entschieden, dass sie jeweils nach den Sitzungen über bedeutende Fortschritte informieren wird.

Risikomanagement

Die Risikoüberprüfung 2021 wurde anhand der letztjährigen Top-10-Risiken im Verein SRK von der Geschäftsleitung der Geschäftsstelle SRK durchgeführt. Der RKR besprach das Risikomanagement und genehmigte die Toprisiken 2021. Der RKR nahm zudem Kenntnis von der Risikobeurteilung der Rotkreuz-Kantonalverbände und -Rettungsorganisationen sowie der Curena AG und der Interregionalen Blutspende SRK AG.

Interne Revision mit Fokus Corona-Pandemie

Die Interne Revision wurde von der Firma BDO durchgeführt. 2021 untersuchte BDO basierend auf der internen Kostenrechnung die Mittelverwendung, welche die Geschäftsstelle SRK im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 getätigt hatte, sowie die Mittelbeschaffung in diesem Kontext. Die Firma BDO stellt der Geschäftsstelle SRK insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Sie stellt eine zielführende Balance zwischen pragmatischem Vorgehen und Kontrolltätigkeit auf sämtlichen Hierarchiestufen fest.

Schaffung RKR-Ausschuss «Technologische Entwicklung und Digitalisierung»

Der Rotkreuzrat (RKR) hat aktuell vier ständige Ausschüsse. Diese wirken beratend und bereiten die Entscheidungen des RKR in strategischen Bereichen der jeweiligen Themenbereiche vor. In den vergangenen Jahren ist die strategische Relevanz der Fragen im Bereich der technologischen Entwicklung beziehungsweise Digitalisierung grösser geworden. Sie wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Aus diesem Grund soll ein Ausschuss «Technologische Entwicklung und Digitalisierung» eingesetzt werden. Dieser soll vorerst bis zu den RKR-Gesamterneuerungswahlen im Juni 2023 amten. Vor der neuen Amtsdauer soll der Bedarf erneut evaluiert werden. Der neue Ausschuss wird per 1. Januar 2022 eingesetzt. Die RKR-Mitglieder des Ausschusses sind: Aline Muller (Vorsitz), Annalise Eggimann, Brigitta Gadient und Benjamin Tissot-Daguette.

Verzicht auf Spenden aus Tabakindustrie

Der RKR entschied am 24. März 2021, dass sich das SRK zukünftig an die Empfehlung der IFRC hält und auf die Annahme von Spendengeldern aus der Tabakindustrie verzichtet. Dieser Entscheid gilt für die Geschäftsstelle SRK und alle Rotkreuz-Organisationen.